Premieren:
20.02.2020 „24 Bilder pro Sekunde“ spartenübergreifende Performance von Boris Nikitin (Choreographie: Lee Méir, Musik: Kukuruz Quartett), Kaserne Basel, Gessnerallee Zürich, Wiener Festwochen
04.06.2020 „Extensions“ Musiktheater (Musik: Marcel Zaes, Text: Anna Papst, Regie: Philip Bartels), sogar Theater, Zürich aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt
01 — 04.09.2020 „Breaking Boundaries“ (Festival im Schiffbau, szenische Einstudierung „Sideshow“ von Steven Takasugi am 02.10.)
29.01.2021 „DA DA DA ...“ Erinnerungskonzert von Anna Papst (Konzert Theater Bern) aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt
04.03.2021 „Eight New Songs for a Mad Kingdom“ von Jessie Marino (sogar Theater Zürich) aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt
NEUES DATUM 06.05.2021 „DA DA DA ...“ Erinnerungskonzert von Anna Papst (Konzert Theater Bern)
17.09.2021 „Steinschlag — hören wie die Zeit vergeht“ (Theater Ariane Winterthur / Theater Ticino Wädenswil)
NEUES DATUM 02.06.2022 „Extensions“, sogar Theater Zürich
NEUES DATUM 12.01.2023 „Eight New Songs for a Mad Kingdom“, sogar Theater Zürich
Aufführungen
12.09.2021 Musik für vier Klaviere von Julius Eastman mit dem Kukuruz Quartett in Kriens (17:00)
NEUE DATEN 08.&12.10.2021 „DA DA DA ...“ Erinnerungskonzert von Anna Papst (Konzert Theater Bern)
22.10.2021 Musik für vier Klaviere von Julius Eastman mit dem Kukuruz Quartett (als Gast: Vera Kappeler) in Rahmen von "30x6=2021" der Kulturstiftung des Kantos Thurgau im Staatsarchiv Frauenfeld (19:00)
23.10.2021 Musik für vier Klaviere von Julius Eastman mit dem Kukuruz Quartett (als Gast: Vera Kappeler) in Rahmen des flash! Festivals Bern in der Krypta der Kirche St. Peter und Paul (22:00)
03/04/05/06/07.11.2021 „Steinschlag — hören wie die Zeit vergeht“ (Theater Ticino Wädenswil)
04.12.2021 „Ear Action“ (Tonhalle Zürich) von Neo Hülcker und Stellan Veloce
02.01.2022 „DOPPELQUARTETT ‒ Neue Musik aus den letzten 3300 Jahren“ mit dem Zürcher Schneckenchor (ZSC) und dem Kukuruz Quartett in der Galerie Kupper Modern
11/12.03.2022 Musik für vier Klaviere von Julius Eastman mit dem Kukuruz Quartett im Lenbachhaus München
17-20.03.2022 „24 Bilder pro Sekunde“ spartenübergreifende Performance von Boris Nikitin (Choreographie: Lee Méir, Musik: Kukuruz Quartett), Théâtre Vidy Lausanne
22-29.03.2022 „Breathing – Remembering – Dissolving” in Stanford (USA) Musik für vier Klaviere von Clara Allison, Seán Ó Dálaigh, Hassan Estakhrian, Julie Herndon, Manuel Pessoa de Lima und Marcel Zaes mit dem Kukuruz Quartett
Texte/Tonträger:
„Sichtbare Musik“ — Artikel über das Transkribieren von Notenhandschiften. In „Einsichten“ 8/2020
Herausgeberschaft und Vorwort für „’s fehlt no es Lied“ von Daniel Fueter (erschienen bei Rüffer&Rub)
Soziokulturelles Engagement — „die Zukunft der Musik“? Artikel in der Ausgabe 115 der Zeitschrift Positionen
CD: Julius Eastman — Piano Interpretations bei intakt records
Alles das kann ich mit Wahrheit sagen über Hanns Eisler und Barbara (Linernotes für die Doppel-CD von Rea Claudia Kost und Daniel Fueter)
„Vogelzeigen“ — über den Doppeladler beim WM-Torjubel, eine Entgegnung zu Etrit Haslers Artikel in der WOZ
Philip Bartels, geboren 1978 in Berlin (Ost) und aufgewachsen an der polnischen Grenze auf der Insel Usedom, lebt seit 2002 in der Schweiz, wo er an der Hochschule für Musik und Theater Zürich ein Doppelstudium in Regie bei Stephan Müller und Komposition für Bühne und Film bei André Bellmont absolvierte.
Nach ersten Inszenierungen an den Stadttheatern Biel/Solothurn und St. Gallen arbeitet Philip Bartels seit 2010 als freischaffender Regisseur mit seiner eigenen Gruppe ox&öl, die seit 2019 im Zürcher sogar theater als Residenz-Gruppe zu Gast ist. Das Kollektiv ox&öl konzipiert Projekte im experimentellen Musiktheaterbereich, bei denen Inklusion und Diversität selbstverständlicher Bestandteil der künstlerischen Praxis sind. In den letzten Jahren hat ox&öl beispielsweise mehrfach mit den Schauspielerinnen und Schauspielern mit kognitiven Beeinträchtigungen des Theater HORA zusammengearbeitet, hat mit Kindern, Seniorinnen und Senioren, mit Geflüchteten, mit Erwerbslosen und jugendlichen Straftätern partizipative Projekte entwickelt, die unter anderem in der Zürcher Tonhalle, im Grossen Saal des KKL Luzern und im Pfauen des Zürcher Schauspielhauses gezeigt und auf nationaler und internationaler Ebene ausgezeichnet wurden.
Ausserdem hat ox&öl gemeinsam mit dem Regisseur Ruedi Häusermann das Kukuruz Quartett für vier Klaviere gegründet und am Zürcher Schauspielhaus das Musiktheaterstück „piano forte“ erarbeitet. Das Kukuruz Quartett pflegt ein aussergewöhnliches Klavier-Repertoire wie beispielsweise die äusserst radikalen Stücke von Julius Eastman, mit denen das Quartett bei der documenta 14 zu hören war und anschliessend bei Intakt Records eine Einspielung veröffentlicht hat, die von Boston Globe, New York City Jazz Records und Chicago Reader ausgezeichnet wurde.
2020 trat das Kukuruz Quartett in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Boris Nikitin in einer spartenübergreifenden Tanz-Produktion unter anderem bei den Wiener Festwochen auf.
Philip Bartels’ Regiearbeiten entstehen häufig in Kollaboration mit zeitgenössischen Musikensembles wie dem Ensemble für Neue Musik Zürich, mit dem er 2011 die Uraufführung von Daniel Fueters Oper „Forelle Stanley“ inszenierte, dem Ensemble TaG für Neue Musik Winterthur, mit dem er im Theater am Gleis die experimentellen Musiktheaterproduktionen „more or less normal“ und „Elefanten im All“ realisierte oder dem Ensemble TZARA Zürich, für das er 2020 die szenische Einrichtung von Steven Takasugis „Sideshow“ betreute. Mit der Gruppe „eigenlaut&leise“ entwickelte Philip Bartels mehrere musikalische Produktionen für die Zürcher Festspiele, 2018 inszenierte er im Rahmen von „radikalisiert euch!“ das Projekt „Und was erlöst uns heute?“ von Patrick Frank in der Gessnerallee Zürich und 2020 übernahm er die szenische Leitung des Festivals „Breaking Boundaries“ im Zürcher Schiffbau. 2021 erarbeitete er für „DA DA DA …“ von Anna Papst am Theater Bern die Musikdramaturgie.
Neben seiner Tätigkeit als Regisseur komponiert und arrangiert Philip Bartels für verschiedenste Formationen mit einer Vorliebe für aussergewöhnliche Besetzungen und Konstellationen – wie beispielsweise seine Komposition für verstärktes Clavichord, monophonen Synthesizer und Gitarren-Effektpedale oder sein Arrangement eines barocken Concerto Grosso für Piccolo, Tuba und Streicher. Beim Davos-Festival 2016 kam seine Bearbeitung der Weigl-Oper „Die Schweizer Familie“ zur Uraufführung, bei der er die Orchestermusik der Wiener Klassik für ein zehnköpfiges Kammermusikensemble mit zwei Schlagzeugerinnen und präpariertem Klavier umgedeutet hat.
Der Film „Connie“ von Judith Kurmann mit seiner Filmmusik gewann auf dem Festival in Locarno 2009 den Prix Action Light und das Statistische Bundesamt vergab zwei Kompositionsaufträge für Vertonungen von historischen Dokumentarfilmen an ihn.
Daneben steht Philip Bartels selber auf der Bühne, zuletzt als Pianist und musikalischer Leiter am Stadttheater St. Gallen („Sein oder Nichtsein“, Regie: Barbara-David Brüesch).
Philip Bartels lebt in Zürich und ist unter anderem als Gastdozent an der Hochschule der Künste Bern, an der Hochschule für Musik Detmold und an der Musikhochschule Lübeck tätig.